Belgien
Belgien verfügt trotz seiner relativ geringen Landesgröße über den Sitz der NATO, der Europäischen Union und einige der stärksten Biersorten der Welt. Dieses Muster lässt sich in Vielerlei Hinsicht in Bezug auf die gesamte Nation wiederfinden (schau dir einfach nur die Größe der Waffeln an) und natürlich trifft das auch in Sachen Musikfestivals zu.
Seit den späten 70er-Jahren hat sich Rock Werchter als das wahrscheinlich bekannteste und international gefeiertste Festival Belgiens gemausert, bei dem schon Rock-Ikonen von Talking Heads bis Radiohead an den Start gingen. Es ist dicht gefolgt von anderen bekannten Festivals wie Pukkelpop und Dour. Das Dour wartete von jeher mit einer großen Bandbreite an Genres auf, wohingegen Rock Werchter und Pukkelpop ihren Fokus in den letzten Jahren auf die beliebten Dance- und Pop-Stile ausgeweitet haben.
Die (relativ) kleinen Stadtfestivals Belgiens sind auch einen Besuch wert. Jeden Juli lockt das Gent Jazz Festival eine Welle an Jazz-Fans aus aller Welt in die malerische mittelalterliche Stadt, während die Kopfsteinpflaster von Brügge das hippe Line-up des Cactus Festival willkommen heißen.
In Wallonien (dem französisch-sprachigen Teil des Landes) feiert das Couleur Café in Brüssel die Kulturen der Welt mit zahlreichen musikalischen Acts und verschiedensten Essensangeboten. Das Les Ardentes in Lüttich ist ein Meister darin, sich an die verändernden musikalischen Trends anzupassen.
Und obwohl die Liste unendlich weitergehen könnte, gibt es ein Festival, dass sich zweifelsohne von allen anderen abhebt. Seit eineinhalb Jahrzehnten nennt das Tomorrowland das kleine Städtchen Boom sein Zuhause und hat in dieser Zeit einen rasanten Aufstieg zu einem der bekanntesten und legendärsten Festivals der Welt hingelegt, auf das das Land verdienterweise stolz sein kann.